Vom Norden Indiens mit seinen hohen Bergen bis hinab nach Kerala bietet sich Indien als eines der faszinierendsten Reiseländer Asiens an. Der Klassiker unter den Indien Reisen ist das Goldene Dreieck
rund um Delhi mit seinen faszinierenden Tempeln und Sehenswürdigkeiten.
Das siebtgrößte Land der Erde erwartet seine Besucher mit einer
unglaublichen Vielfalt an Eindrücken, die man unmöglich während nur
einer einzigen Reise erleben kann. Exotisch, verführerisch, voller
Gegensätze und krasser Widersprüche wird dieses wunderbare Land all Ihre
Sinne begeistern. Nirgendwo sonst auf der Welt werden Ihnen so viele
verschiedene Eindrücke begegnen wie in diesem Land.
Auf Schritt und Tritt erleben Sie allerlei Dinge, die Ihre Augen, Ohren und Nase beschäftigen.Indien wird Ihr Herz erobern.
Die Landschaften Indiens sind sehr unterschiedlich. Das
Himalaja-Gebirge im Norden des Landes ist das höchste Gebirge der Welt,
nur ein relativ schmaler Gebirgsstreifen gehört jedoch zu Indien. Nach
Süden hin fällt das Land ab zu fruchtbaren Schwemmlandebenen, die von
Osten nach Westen das Land durchziehen. Durch diese Ebenen fließen
zahlreiche Flüsse, unter anderem der Ganges und der Brahmaputra.
Den zentralen Teil Südindiens nimmt das Hochland von Dekan ein. Das
Hochland ist durch zahlreiche Flüsse, Gebirgszüge und Hochebenen stark
gegliedert. Im Osten und Westen ist das Hochland durch Gebirgsketten
begrenzt, die so genannten Ghats (was im Sanskrit "Stufen" bedeutet).
Den Ostghats ist eine breite Küstenregion vorgelagert (Coromandelküste),
während die Westghats steil zum Arabischen Meer (Malabarküste) hin
abfallen.
Die Monate November bis März sind die beste Reisezeit für eine Reise nach Indien (Regenzeit ist in Südindien jedoch im November). Die heißeste Zeit ist Mitte April bis Mitte Juni; an die Monsunzeit (Regenzeit) schließt sich im September und Oktober nochmals eine kurze Hitzeperiode an. Im Binnenland (z.B. Delhi, Agra, Hyderabad) herrscht während der heißen Jahreszeit eine trockene Hitze, während es an der Küste (z.B. Bombay, Kalkutta, Madras) heiß mit hoher Luftfeuchtigkeit ist.
Die Tierwelt Indiens ist so vielfältig
wie die Landschaften. Man findet hier so imposante Tierarten wie den
Bengaltiger, den indischen Elefanten oder das Panzernashorn und viele
Affenarten zum Beispiel die Rhesusaffen, Schopf- und Goldlanguren.
Wer mit offenen Augen durch die Landschaft reist, sieht schon eine
Menge. Noch intensiver sind die Begegnungen Tier-Mensch in einem der
zahlreichen Nationalparks. Große Tiere wie Leoparden, Lippenbären, Axis-
und Sambahirsche, Muntjaks und verschiedene Antilopenarten leben
beispielsweise im Kanha Nationalpark. Die Wahrscheinlichkeit, bei einer
Fahrt durch den Park einem Tiger zu begegnen, ist hier sehr groß.
Besonders nahe kann man der großen Wildkatze auch im Bandhavgarh oder im
Ranthambore Nationalpark kommen. Der Gir-Forest wiederum ist der letzte
Zufluchtsort des Asiatischen Löwen.
Ob Hochgebirge oder Steppe, Wüste oder Monsunwald - die Vegetation hat
sich den Lebensbedingungen angepasst. So findet man auf dem Subkontinent
Hochgebirgspflanzen und Dornenwälder ebenso, wie tropische und
subtropische Vegetation zum Beispiel Palmen, Rhododendren, Bambus,
Mangrovengewächse und Orchideen.
Der Sandelholzbaum wächst in tropischen Regionen und wird im Osten
Indiens angebaut. Sein würzig-holzig und ein wenig süßlich duftendes
Holz wird für Schnitzereien und Räucherstäbchen verwendet, das Öl ist
als Duftstoff in vielen Parfüms und Körperölen enthalten. Den Buddhisten
ist die Pappel-Feige heilig, da Buddha laut Überlieferung unter einer
solchen sitzend erleuchtet wurde.
Indien hat eine wechselhafte Geschichte, geprägt von Kriegen, unterschiedlichsten Herrschern und den Lehren der großen Glaubensrichtungen, des Hinduismus, Buddhismus und des Islam. Immer wieder entstanden große Reiche, die anschließend wieder in kleinste Staaten zerfielen. Indiens Geschichte reicht weit in die Vergangenheit zurück, bis zu den ersten Siedlern, die sich schon 3000 Jahre vor Christus im Indus-Tal, einem Gebiet, das heute zu Pakistan gehört, niederließen. Von da an wanderte das Zepter von Volk zu Volk und von Hand zu Hand – von den Indoarieren zur buddhistisch orientierten Maurya-Dynastie, von den eher dem Hinduismus zugewandten Gupta und Rajputen zu den muslimischen Großmoguln und nicht zuletzt den Engländern. Seit dem 15.08.1947 ist Indien unabhängig. Die Konflikte zwischen Indien und seinem Nachbarstaat Pakistan sowie innerhalb des Landes zwischen den verschiedenen religiösen Strömungen halten jedoch weiterhin an.
Religion in Indien
Die wichtigste Grundlage des Lebens in Indien sind die Religionen bzw. die Religionsphilosophien. 85% der indischen Bevölkerung sind Hindus, 10% Muslime, 0,5% Jains, 1,5% Sikhs, 0,2% Christen und 0,5% Juden. Die tiefe Einbettung des Daseins in Religionen bewirkt, daß der Tagesablauf und die Verhaltensweisen sehr stark davon bestimmt werden. Respekt bezeugt der Besucher vor allen Dingen durch Zurückhaltung in Kleidung und Auftreten sowie der Akzeptanz der Lebensweise.
Obwohl nicht alle Hindus Vegetarier sind, werden Sie hauptsächlich vegetarische Kost vorfinden, die sehr fantasiereich und geschmackvoll zubereitet ist. Indisches Gemüse ist billig, fast immer gartenfrisch und wird hervorragend gekocht und gegart. Aber auch Fleischgerichte werden ebenso delikat zubereitet, wie z.B. "Rohan Josh" (Lammcurry), "Gushtaba" (würzige Fleischbällchen in Joghurt) und das herrliche "Biryani" (Hähnchen oder Lamm in Duftreis, mit Zucker und Rosenwasser abgeschmeckt). Bekannt ist auch die Tandoori-Küche (Hähnchen, Fleisch oder Fisch in Kräuter mariniert und in einem Lehmofen gebacken) und die Kebabs (Brotsorte).
Tee ist ein beliebtes Getränk und der indische Tee ist weltbekannt. Er wird meistens mit Milch und Zucker gekocht und Gewürzen wie Zimt, Kardamon und Vanille serviert. Indisches Bier und Gin können Sie mit den weltbesten Sorten vergleichen. Ausländisches Bier sowie Spirituosen sind relativ teuer.
Diese lebendige Metropole wurde im 17. Jahrhundert, als der Großmogul Shah Jahan – der Erbauer des Taj Mahals – das Zentrum des damaligen Reiches von Agra nach Delhi verlegte, zur neuen Hauptstadt Indiens. Seitdem bewahrt die Stadt mit ihren engen Gassen, bunten Basaren und verzierten Moscheen ihren jahrhundertealten Charme. Natürlich gibt es auch hier viel zu entdecken:
Das „Rote Fort“, welches aus rotem Sandstein erbaut wurde, ist ein Erbstück aus der Zeit des Shah Jahan. Diese gigantische Festung sollte ursprünglich als Residenz des Großmoguls dienen und ist seit 2007 UNESCO Weltkulturerbe. Viele Räume, so zum Beispiel die Privatgemächer von Shah Jahan und seiner Gemahlin, die Badehäuser, die Audienzhalle und Moscheen, sind sagenhaft gut erhalten und laden ein, sich auf einer Tour durch die Hallen und bei einem Spaziergang durch den Park ein bisschen selbst wie ein Herrscher der damaligen Zeit zu fühlen. Besonders schön erscheint die Anlage zum Sonnenuntergang, wenn das abendliche Licht den roten Sandstein magisch schimmern lässt.
Sehenswert ist außerdem die Jama Masjid Moschee, die ebenfalls auf Befehl von Shah Jahan erbaut wurde. Die in Indien vorherrschende Religion war über lange Zeit der Islam, weshalb viele Moscheen erbaut wurden, die heute zu einer großen Zahl noch zu besichtigen sind. Diese Moschee ist die größte in ganz Indien und zieht schon von weitem alle Blicke auf sich. Erbaut aus weißem Marmor und rotem Sandstein wirkt das Gebäude heute noch genauso erhaben wie zu der damaligen Zeit. Drei Zwiebeltürme schmücken den Innenhof, der über 20.000 Menschen Platz bietet. Ein eleganter Brunnen aus Marmor in der Mitte des Hofes erlaubt den Gläubigen, eine Reinigungszeremonie zu vollziehen. Lassen Sie es sich nicht entgehen, eines der beiden Minarette zu erklimmen – sie bieten dem Besucher einen beeindruckenden Blick über die Stadt.
Bei einem Besuch von Delhi darf natürlich auch ein Abstecher zur Gedenkstätte Gandhis nicht fehlen – besichtigen Sie das Anwesen des ehemaligen Anführers der indischen Unabhängigkeitsbewegung.
Riesige Hochhäuser neben selbstgebauten Hütten, Busse und Motorräder, die sich mit Rikschas und Eselskarren die Straße teilen – nie konnte man besser das Zusammentreffen von Tradition und Moderne beobachten als an diesem Ort. Die Stadt der Gegenteile lässt seine Besucher am Leben seiner Bewohner teilhaben – so sieht man auf seiner Reise viele hübsche bunte Villen und alte Kolonialbauten, kann aber auch die größte Wäscherei Mumbais besichtigen, in der die Kleidung noch per Hand gewaschen wird.
Besuchen Sie auf jeden Fall die berühmten Elephanta-Höhlen! Diese jahrtausendealten Tempelhöhlen finden Sie auf einer Insel etwa eine Stunde vom Festland entfernt. Sie sind den hinduistischen Göttern, vor allem Shiva, gewidmet. Bewundern Sie bei einem Rundgang die aus Stein geschlagenen Skulpturen und lauschen Sie den überlieferten Legenden der Hindus.
Die ehemalige Hauptstadt Indiens, Sitz des damaligen Großmoguls und Standort eines der Weltwunder der Moderne: Diese Stadt erinnert an eine längst vergangene Zeit.
Lassen Sie sich mitreißen und tauchen Sie ein in die tragische Liebesgeschichte eines Großmoguls und seiner Lieblingsfrau. Erkunden Sie das Taj Mahal mit seinen wunderschönen Reliefs und hübschen Verzierungen, das den wohl größten Liebesbeweis der Geschichte verkörpert.
Die bunte Farbenpracht und riesige Vielfalt, für die Indien bekannt ist, strahlt in Rajasthan besonders hervor. Das sind die namhaftesten Städte des Staates der Farben:
Udaipur
Das wohl bekannteste Aushängeschild Rajasthans ist die sogenannte „weiße Stadt“. Wie der Name bereits vermuten lässt, sind sämtliche Häuserfassaden in weiße Farbe getunkt, was der Stadt einen majestätischen Schimmer verleiht. Auch als die „Stadt der Seen“ bekannt, liegt sie umschlossen von mehreren Seen. Einer davon ist der berühmte Pichola-See, an dessen Ufer der Stadtpalast thront. Majestätisch ragt er über den See mit seinen zahlreichen Booten hinweg und heißt die Besucher der weißen Stadt willkommen. Erkunden Sie die größte Palastanlage Indiens mit ihren prunkvollen Säulen und Fenstern und genießen Sie den Ausblick auf die weiße Stadt von einem Boot aus.
Jodhpur
In Blautönen aller Schattierungen erstrahlt Jodhpur dank seiner zahlreichen blauen Häuserfassaden. Tipp: Genießen Sie den Ausblick vom Mehrangarh Fort über die Dächer der Stadt. Das Fort liegt auf einem Hügel und kombiniert ein Museum über das Leben des früheren Maharadschas mit einem traumhaften Ausblick über die Häuser.
Ein anderes Highlight ist der Weiße Palast – erbaut aus weißem Marmor glänzt der Palast im Sonnenlicht und bietet so seinen Besuchern ein traumhaftes Fotomotiv.
Jaipur
In dieser Stadt wird rosa Farbe gelebt! Seit dem Jahre 1876 erstrahlt die Stadt zu Ehren Prinz Alberts in zahlreichen Pink-Tönen – die Farbe, die in Indien Gastfreundschaft verkörpert.
Seine quirlige Altstadt mit terrakottafarbenen Toren bietet viele Kinos, Museen und Theater. Beim Bummeln durch die lebendigen Straßen kann man sich über die neuesten Sari-Trends informieren.
Besuchen Sie das Wahrzeichen der Stadt – den Palast der Winde! Die mit zahlreichen Balkonen und mit Ornamenten verzierte Fassade verzaubert seine Besucher mit seiner eleganten Schönheit.
Etwas außerhalb gelegen, aber nicht weniger zu empfehlen: das Amber Fort. Von außen eine mächtige Festung, innen ein schillernder Palast – ein Juwel, das Sie auf Ihrer nächsten Indien-Tour auf keinen Fall verpassen sollten.